In diesem Jahr wurden die Druckluftwettbewerbe aus dem traditionellen ISAS herausgelöst und als RWS-Cup Mitte Januar in Dortmund ausgetragen. Damit werden diese Wettbewerbe aufgewertet, weil sie vor der Druckluft-Europameisterschaft stattfinden, welche für die meisten Schützen den Endpunkt der 10m-Saison darstellen. Und der ISAS wird seinem Namen als Saisonauftakt im KK-Bereich gerecht
Die Teilnehmer aus NRW nutzten ihren Heimvorteil und gewannen elf Medaillen. Die erste Goldmedaille gewann Jan-Hendrik Waldvogt (SSV Lothe) bei den Junioren. Er lieferte ein beeindruckendes Finale mit der Luftpistole und behielt trotz zweier Achter zum Ende mit 1,2 Ringen Vorsprung die Oberhand. Im zweiten Einzelfinale gewann Jan-Hendrik die Bronzemedaille. Tim Berchem belegte hier Platz acht und Lucas Meiner (SSG Bad Rothenfelde) wurde Sechster.
Bastian Blos von der Ohligser SG zog mit dem Luftgewehr nach. Lange Zeit führte er das Finale der Junioren an, doch drei nicht optimale Schüsse zum Schluss verwiesen den jungen Athleten auf den Bronzemedaillenrang mit 222,2 Ringen. Die Goldmedaille gewann Clement Pichard aus Frankreich mit 243,6 Ringen vor dem Niederländer Jeff van Venrooij mit 242,8 Ringen.
Kai Dembeck (SV Deiringsen) konnte im ersten Finale Luftgewehr Herren mit 225,9 Ringen die Bronzemedaille gewinnen hinter dem Armenier Christian Lauer. Die Goldmedaille erkämpfte sich Michael Bargeron aus Großbritannien mit 248,4 Ringen. Der Olympiafünfte von London, der Niederländer Peter Hellenbrand, belegte Platz vier. In seinem zweiten Finale wollte es für Kai nicht wirklich laufen und so belegte er dort Platz acht.
Beim RWS-CUP 2019 im LLZ Dortmund durften alle Sportler in zwei Einzelwettbewerben an den Start gehen, sowie in einem Mixed-Wettbewerb je Disziplin und Klasse. Somit konnten einige Sportler gleich mehrere Medaillen gewinnen.
Gesagt, getan. Bastian Blos wollte im zweiten Versuch mehr als nur Bronze. Zur Goldmedaille reichte es leider wieder nicht, denn der Franzose Clement Pichard war mit 246,9 Ringen nicht zu bezwingen und holte sich seine zweite Goldmedaille. Aber Bastian konnte sich dennoch auf den Silberrang mit 245,4 Ringen steigern. Dritter wurde der Franzose Nicholas Mompach mit 221,9 Ringen.
Gleich zwei Sportlerinnen schafften es in das erste Finale der Damen mit dem Luftgewehr. Jana Erstfeld hatte einen Titel zu verteidigen, denn im letzten Jahr auf dem ISAS 2018 hatte sie die Goldmedaille gewonnen. In diesem ersten Wettkampf der Damen wollte es aber einfach nicht laufen. Mit 122,8 Ringen schied Jana als erste Teilnehmerin aus dem Finale aus. Einen besseren Tag erwischte Denise Palberg (SV Holzwickede). Sie belegte mit 207,9 Ringen knapp hinter einem Medaillenplatz Rang vier.
Patrick Meyer (Foto m.) lieferte in seinen beiden Wettkämpfen eine herausragende Vorstellung ab. In seinem ersten Wettkampf belegte er mit 199,5 Ringen den vierten Platz und in seinem zweiten Wettkampf lieferte er dann 100%ig ab. Die Goldmedaille in der Disziplin Luftpistole Herren ging mit 239,4 Ringen an Patrick Meyer vor seinem Bundesligakameraden Michael Bittner aus Niedersachsen. Bronze gewann in beiden Finals der Niederländer Sander Nooij.
Mission Titelverteidigung zu 50% geglückt könnte man sagen: Denn Jana Erstfeld holte sich in ihrem zweiten Einzelwettbewerb mit dem Luftgewehr die Goldmedaille. Mit 250,5 Ringen hatte sie 0,7 Ringe Abstand auf die Niederländerin Mandy Mulder. Platz drei ging an Nina Christen mit 228,3 Ringen.
Die Mixedwettbewerbe stellen auf jedem Wettkampf spannende Finals dar. „Es ist einfach etwas anderes. Sowohl für den Zuschauer, als auch für den Schützen. Einen schlechter Schuss im Einzelwettbewerb kann man deutlich besser wegstecken, als wenn man für jemand anderen mitverantwortlich ist“, erläutert Landestrainerin Dunja Eickelmann während des Finals Luftgewehr Erwachsene.
Tatjana Spies (SSV Bad Westernkotten) und Philipp Effertz (SGes Heepen) hatten sich für eben dieses Finale als drittbeste Mannschaft qualifiziert. Im Finale kam dann für die Sportler die Ernüchterung. Während im Vorkampf noch die „fetten“ Zehner rollten, sollte es im Finale nicht sein. Mit 340,7 Ringen schieden sie auf Platz fünf aus. Tatjana Spies zeigte sich dennoch positiv gelaunt: „Jedes Finale, jeder Wettkampf bringt Erfahrungen und nur aus unseren Fehlern können wir die nächsten Schritte für das Training ableiten.“ Das NRW-Team mit Jana Erstfeld und Robin Zissel belegte in einem stark besetzten Finale den Bronzemedaillenrang mit 432,2 Ringen hinter dem Schweizer Team und den siegreichen Spaniern.
Mit der Luftpistole Mixed Erwachsene konnte sich kein Team für das Finale qualifizieren. Doch bei den Junioren mit dem Luftgewehr gewannen Bastian Blos und Franziska Stahl die Bronzemedaille in einem Finalstartfeld von vier französischen und einer deutschen Mannschaft.
Die Goldmedaille im Wettbewerb Mixed Luftpistole Junioren sicherte sich das Team mit Jan-Hendrik Waldvogt und Nathalie Meister (SpSch Ennest) vor zwei französischen Teams. „Auf der Deutschen Meisterschaft im letzten Jahr war es ganz genauso. Im Vorkampf braucht Nathalie mich ergebnistechnisch und im Finale brauche ich dann sie.“, erzählte und Jan-Hendrik Waldvogt, nachdem Nathalie Meister dort mehrere gute Zehner geschossenen hatte.
Die fünfte Goldmedaille gewann NRW-Sportlerin Nadine Reichelt mit der Luftpistole mit deutlichem Vorsprung. Die in der zweiten Bundesliga für den Brühler SC startende Athletin gewann mit einem Abstand von 3,6 Ringen vor der Französin Annaic Donniou. Dritte wurde Sylvie Schmit aus Luxemburg.
In insgesamt 20 Wettbewerben wurden jeweils drei Medaillen vergeben. Das Team der Fachschaft hat es geschafft, hiervon 5x Gold, 1x Silber und 5x Bronze zu gewinnen. Diese Ausbeute kann sich sehen lassen!
Alle Ergebnisse finden Sie unter https://rws-cup.wsb1861.de/cup2019/